Mit moderner Hardware: So will dieses Unternehmen den Blackberry zurückbringen

So sahen die Blackberry-Geräte früher aus. (Bild: Shutterstock / Natalia Bostan)
Erinnert ihr euch noch an den Blackberry? Im Jahr 1999 stellte das US-Unternehmen Research In Motion (RIM) das erste Modell des handlichen Taschencomputers vor – und zwar in München. Das Gerät konnte E-Mails senden und empfangen, Adressen und Daten speichern – und verfügte über eine Taschenrechner-Funktion.
Auch Barack Obama verwendete ein Blackberry
Drei Jahre später erschien das erste Blackberry-Modell, mit dem man auch telefonieren konnte – und damit ging das Smartphone durch die Decke. Im Februar 2004 wurden laut dem HNF-Blog bereits eine Million Blackberrys verkauft, ein Jahr später mehr als drei Millionen.
US-Präsident Barack Obama verwendete es und die Computerworld bezeichnete das Blackberry 8100 als das „smart phone of the future“. Als Apple-Chef Steve Jobs im Jahr 2007 das erste iPhone vorstellte, waren Blackberrys noch eine große Nummer, doch 2013 waren die iPhones und Android-Smartphones an den RIM-Geräten vorbeigezogen – das Unternehmen gab die Hardware-Produktion auf und konzentrierte sich auf Software für Cybersicherheit.
Neues Motherboard, neue Kameras und neuer Akku
Die Geräte umgibt aber immer noch ein gewisser Kultfaktor – und deshalb möchte ein chinesisches Unternehmen den Blackberry Classic mit moderner Hardware nachrüsten.
Zinwa Technologies, so der Name des Unternehmens, plant laut Notebookcheck, alte Lagerbestände des Blackberry Classic aufzukaufen und es anschließend mit neuer Hardware, wie einem neuen Motherboard, neuen Kameras und einem neuen Akku auszustatten. Einige Originalkomponenten wie Bildschirm, Tastatur, Benachrichtigungs-LED und Gehäuse sollen erhalten bleiben.
Diese Retro-Technik hat heute Sammlerwert
Mit dem neuen Prozessor werden alle LTE-Bänder unterstützt
Das neue Motherboard wird mit dem Helio G99-Prozessor von Mediatek ausgestattet sein und den Snapdragon S4 Plus des Originals ersetzen. Im Gegensatz zum Snapdragon-Chip werden damit alle LTE-Bänder unterstützt. Statt 2 GB RAM Arbeitsspeicher und 16 GB Speicher wie beim Original gibt es dann 12 GB Arbeitsspeicher und 256 GB Speicher. Zwei neue Kameras (eine 8-MP-Frontkamera und eine 50-MP-Rückkamera) sowie ein USB-C-Anschluss sind ebenfalls Teil der neuen Konfiguration.
Das Gerät namens Zinwa Q25 soll mit Android 13 ausgeliefert werden und kann für 400 US-Dollar bestellt werden. Die Auslieferung soll im August beginnen. Für Besitzer:innen des Blackberry Classic, die es selbst modifizieren möchten, ist außerdem ein Umrüst-Set für 300 Dollar erhältlich.