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Prime Air: Hat diese Sparmaßnahme Drohnen abstürzen lassen?

Warum stürzen die Lieferdrohnen von Amazon immer wieder ab? Ein neuer Bericht der US-Verkehrssicherheitsbehörde gibt jetzt neue Einblicke in die Probleme von Prime Air.

Von Noëlle Bölling
2 Min.
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Die Lieferdrohnen von Amazon bleiben hinter den Erwartungen. zurück. (Symbolbild: IgorZh/Shutterstock)

Mit dem Lieferprogramm Prime Air verfolgt Amazon ehrgeizige Ziele – aber in der Realität gibt es immer wieder Probleme. Nach zwei Abstürzen im Dezember 2024, bei denen sogar ein Feuer am Boden ausbrach, musste der Versandriese seine Drohnenlieferungen in Texas und Arizona vorübergehend komplett einstellen. Wie Bloomberg berichtet, gibt es jetzt neue Hinweise darauf, was genau zum Absturz zweier Drohnen des Modells MK30 geführt haben könnte.

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Ein Bericht bringt neue Erkenntnisse

Die Drohnen von Amazon haben in der Vergangenheit schon mehrfach für Zwischenfälle gesorgt – von Kollisionen bis hin zu technischen Defekten. Im September 2024 kam es bei einem Testflug zu einer Kollision zwischen zwei Drohnen des Typs MK30, der durch einen Bedienungsfehler ausgelöst wurde. Zudem ist das Modell empfindlich gegenüber Hitze: Bei Temperaturen über 40 Grad besteht die Gefahr, dass sowohl die Motoren als auch die Akkus überhitzen – ein weiterer potenzieller Grund für Ausfälle.

Im Dezember 2024 stürzten erneut zwei Drohnen ab. Ursache war vermutlich ein Softwareproblem, das durch den Flug bei leichtem Regen zustande kam. Amazon setzte daraufhin seine Drohnenlieferungen in Texas und Arizona aus – ein Schritt, den das Unternehmen als notwendige Sicherheitsmaßnahme bezeichnete.

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Ein jetzt veröffentlichter Bericht der US-Verkehrssicherheitsbehörde NTSB klärt auf, was damals tatsächlich zu den Abstürzen geführt hatte: Die Lidar-Sensoren der Drohnen, die mit Lasertechnologie die Umgebung erfassen, lieferten aufgrund des Wetters falsche Daten. Die Drohnen nahmen an, sie seien bereits gelandet, woraufhin die Software die Propeller abschaltete. Die Folge waren zwei komplette Systemausfälle.

Sparmaßnahme mit Folgen

Bei Vorgängerdrohnen wie dem Modell MK27 hätte ein solcher Fehler vermutlich nicht zum Absturz geführt. Diese Modelle verfügten über ein doppeltes System zur Landeerkennung: Sogenannte Squat Switches, zwei Metallstifte an der Unterseite, wurden hier beim Aufsetzen auf dem Boden eingedrückt. Nur dann, wenn mehrere Sensoren übereinstimmten, wertete die Drohne die Landung als erfolgreich.

Dieses System wurde beim neuen Modell MK30 allerdings entfernt. Der Grund für diese Änderung ist unklar – vermutet werden Kosteneinsparungen oder eine Designänderung. Während die MK27-Drohne noch für sanfte Landungen im Garten konzipiert war, wirft das Modell MK30 die Pakete aus mehreren Metern Höhe ab. Damit seien die Sicherheitsanforderungen beim Bodenkontakt neu bewertet worden. Amazon selbst bestreitet den Vorwurf, dass der Wegfall des Backup-Systems zu den Abstürzen geführt habe.

Prime Air bleibt hinter den Erwartungen zurück

Prime Air ist ein Prestigeprojekt von Amazon – die Fortschritte sind bisher aber überschaubar. Neben technischen Problemen gibt es auch gesellschaftlichen Gegenwind: Die Bewohner:innen der Testregionen empfinden die Drohnen als störend, und die zahlreichen Vorfälle tragen nicht zur Vertrauensbildung bei. Auch wenn es nach den Abstürzen in Oregon hieß, es gebe mehrere Gründe, warum Amazon das Lieferprogramm eingestellt hat, zeigt sich, wie fragil das Projekt offenbar noch ist – und wie schnell eine eingesparte Sicherheitsfunktion zum Absturz führen kann.

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